Geschichte des Altertumsvereins Riedlingen 1851 e.V.

Der Altertumsverein Riedlingen 1851 e.V. ist der Zweitälteste seiner Art im Landesteil Württemberg.

Einen Namen machten sich die Mitglieder des Altertumsvereins im 19. Jahrhundert durch ihre Ausgrabungen vorgeschichtlicher Fundstellen. Im Sammlungsbestand des Vereins sind Raritäten aus der Hallstattzeit, die in Riedlingens Umgebung gefunden wurden. Auf Initiative des Riedlinger Altertumsvereins begannen auch die Grabungen auf dem heute europaweit bekannten Gelände der Heuneburg.

Ein Zitat aus jener Zeit: „Es ist möglich, dass in diesem Hügel noch mehrere Gegenstände sich befanden, da der Eifer der anwesenden Vereinsmitglieder die nothwendige Sorgfalt beim Ausgraben unmöglich machte…“.

Aus heutiger Sicht waren diese Grabungen in der Umgebung wohl eher „Raubgrabungen“. Aber sie eröffneten ein großes Interesse an der eigenen Geschichte und schufen so die Motivation, wertvolle Gegenstände aus allen Epochen zu sammeln. So konnte der Verein bereits 1857 in der Riedlinger Zeitung die Eröffnung des ersten Museums der Stadt ankündigen und zur Besichtigung einladen:

Anzeige vom 4. April 1857 in der Riedlinger Zeitung

Die Altertümersammlung in Stuttgart wurde durch König Wilhelm I. 1862 eröffnet.

Im 20. Jahrhundert verlor der Verein durch die Umbrüche von Inflation und Krieg seinen Elan, nach dem 2. Weltkrieg waren nur mehr wenige Mitglieder am Leben (Vorsitzender OStR Willy Groß, Schriftführer OStR Setz, OStR Wall u.a.), am Ende war er ein Verein ohne Mitglieder. Seine Schätze schlummerten vor sich hin, manches war von einem allmählichen Verfall bedroht.

Es ist wohl mit ein Verdienst des damaligen Vereins-Vorsitzenden und gleichzeitigen Museums-Leiters Winfried Aßfalg, dass der Altertumsverein von 25 Mitgliedern 1999 auf über 700 weltweit angewachsen ist.