Mit diesem Worten eröffnete der damalige Museumsleiter Winfried Aßfalg das 11. Galeriekonzert und stellte den erstaunten Besuchern zwei Unikate vor:
Es war im vergangenen Jahr, als zwischen Prof. Dr. Edward Swenson (USA), Dr. Rita Steblin (Kanada – Wien) und dem Museum Riedlingen wegen Franz Schubert in Bezug auf Conrad Graf ein Schriftwechsel stattfand. Bei dieser Gelegenheit wies Dr. Steblin die Riedlinger daraufhin, dass in Österreich ein Graf-Porträt und eine Elfenbein-Alt- Blockflöte aus dem 1. Viertel des 18. Jahrhunderts von Nikolaus Staub mit der besonders interessanten Gravur des 19. Jahrhunderts „von Beethoven, geerbt Konrad Graf“ (der damaligen Mode folgend mit K geschrieben) zu erwerben seien.
Das höchst seltene Porträt, eine Kohle-Stiftzeichnung mit dem Monogramm „LB oder BL“ zeigt den Klavierbauer in der Zeit um 1835, auch in Anlehnung an das Porträt von Josef Kriehuber. Der Bildtitel lautet „Konrad Graf k.k. Hofinstrumentenmacher, geb. 1783“. Das Geburtsjahr ist falsch angegeben – richtig wäre 1782.
Eine absolute Besonderheit ist die Gravur auf der Elfenbeinflöte. Deren Authentizität ist nicht beweisbar, wer aber sollte damals das Bedürfnis gehabt haben, in ein so kostbares Musikinstrument diese Gravur aufbringen zu lassen, wenn nicht Conrad Graf selbst oder seine Erben?
Beide Kostbarkeiten sind nunmehr in der Städt. Galerie neben dem Hammerflügel und der Lithographie „Liszt am Klavier von Conrad Graf“ ausgestellt und können bestaunt werden.