14. Oktober bis 3. Dezember 2017
Franz Xaver Mußotter wurde 1866 in Buchau als Sohn eines Bauunternehmers geboren. Nach dem Besuch verschiedener Schulen, unter anderen auch ab 1879 die der Zisterzienser in Mehrerau bei Bregenz, beendete er seine Schulzeit in Buchau mit der mittleren Reife. Sein zeichnerisches Talent hatte sich schon sehr früh gezeigt, weshalb der Vater ihn fu¨r das Baufach ausbilden ließ. Erstaunlich, dass er schon als Schüler ein Jahr lang sich auf eine Reise in den Süden begab. Nur die ausgebrochene Cholera führte den jungen Mußotter wieder nach Buchau zurück. „Nach dem Einjährigen bewarb ich mich um eine Stellung bei der Württembergischen Telegrapheninspektion. Unter sehr vielen Bewerbern trug ich den Sieg davon.“ 1896 heiratete er in Ulm Anna Hegele. Das Ehepaar hatte vier Kinder: Eugen Josef, Dr. Otto Franz Xaver, Gertrud, verh. Saup und Helene, verh. Ulrich.
1899 wurde Mußotter als Stadtbaumeister von Saulgau von der Amtsversammlung des Oberamts Riedlingen unter 5 Kandidaten zum Oberamts-Baumeister gewählt. Als Pionier hatte Mußotter freiwillig am I. Weltkrieg teilgenommen und lernte dabei neben Frankreich und Belgien auch Rumänien, Österreich und Ungarn kennen. Viele dieser Stationen fanden Niederschlag in seinen Skizzenbüchern. Als Maler und Autor war er Autodidakt. Umso erstaunlicher ist sein überdurchschnittliches Talent zu erkennen, das den Besuchern der Ausstellung in vielfältiger Weise begegnet. Aus seinen Planungen als Oberamtsbaumeister ragt das 1903 errichtete Bezirkskrankenhaus (heute Kreisberufsschule) bis heute heraus. Franz Xaver Mußotter starb in Riedlingen 1947, also vor 70 Jahren.
Mehr über die Ausstellungseröffnung, die am 13. Oktober um 19:30 Uhr stattgefunden hat, können Sie nachlesen, indem Sie auf das Vorschaubild klicken:
Die Berichterstattung der Schwäbischen Zeitung vom 16. Oktober 2017 können Sie hier nachlesen:
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