Geduldsflaschen, Glasstürze, Eingerichte oder Kastenbilder? Da war doch was, wird sich mancher Kenner der Szene sagen und sich erinnern, dass diese volkstümlichen Frömmigkeitszeichen aus einer fernen Zeit stammen und heute auch in Museen so gut wie nicht mehr zu sehen sind. Altmodisch, wenig attraktiv! Doch wer das Glück hat, über 100 Exemplare zum Thema aus einer Sammlung geschenkt zu bekommen, schaut genauer hin zu den „Heiligen Familien“, Beweinungen, Wallfahrtsandenken und dergleichen Themen aus dem 19. und der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
In bestem Zustand, gründlich gereinigt und restauriert werden Glasstürze in einer Größe zwischen 88 cm und 8 cm Höhe präsentiert neben den anderen Kategorien Kastenbilder und Geduldsflaschen. Mit dieser Wechselausstellung 2019 setzen das Museum „Schöne Stiege“ und der Altertumsverein die Tradition fort, aus der „Museumsmode“ gekommene Themenbereiche aufzugreifen und zu präsentieren. Eine weitere Besonderheit erwartet die Besucher: Elf hervorragend gemalte Augsburger Kreuzwegstationen im seltenen Kleinformat in geschnitzten Rahmen, die vor 1800 entstanden und für eine Kapelle der näheren Umgebung gestiftet worden waren. Auch diese Kostbarkeiten sind eine Schenkung an den Altertumsverein.
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