Turbulent ging es nach der französischen Februarrevolution 1848 auch in Riedlingen zu. Eine Volksversammlung im Rathaus forderte ein deutsches Parlament, Pressefreiheit, gerechte Einkommensteuern, Volksbewaffnung u.a.Die Bürgerwehr setzte den Amtsrichter gefangen, und widersetzte sich der Entwaffnung durch geordneten Abzug nach Ravensburg, als der Staat reguläre Truppen von Ulm nach Riedlingen marschieren ließ. Geschossen wurde zwar nicht, aber die Truppen sollten solange bleiben, bis die Waffen der ausgerückten Bürgerwehr abgegeben waren, und die Stadt hatte dabei für die Besetzung die Kosten zu tragen. Dieser Druck brachte das gewünschte Ergebnis und 17 wegen Hochverrats angeklagte Riedlinger vor das Schwurgericht, und viele von ihnen dann auch ins Gefängnis.
Ein besonderes Schmankerl unseres Museums: eine originale Gefängnistüre des Riedlinger Gefängnisses aus dem Jahre 1862.
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